GEW-Deutschland und die Rechtschreibreform

30.03.2001

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lehnt die Rückkehr zur alten Rechtschreibung ab. Frankfurt am Main -"Etwas mehr Souveränität und Gelassenheit in der Rechtschreibdebatte" wünschte sich GEW-Vorstandsmitglied Marianne Demmer. Eine "auch nur teilweise" Rücknahme der Reform, wie u.a. der Präsident des Deutschen Lehrerverbands fordere, würde zum Chaos in den Schulen führen. Die Rechtschreibreform solle vor allem Kindern das Schreiben lernen erleichtern. Hier habe die neue Schreibweise nach Aussage der Mehrzahl der Grundschullehrerinnen und -lehrer trotz mancher Ungereimtheiten beachtliche Vorteile. Die GEW-Schulexpertin ermutigte Lehrerinnen und Lehrer, "bei den weniger wichtigen Streitfragen großzügig" zu sein. Die Frage, ob zum Beispiel "wohl gemerkt" zusammen oder auseinander geschrieben würde, tauge nicht "für eine weltanschauliche Grundsatzdebatte". Marianne Demmer rief dazu auf, das Hickhack um die Rechtschreibreform endlich zu beenden. Das Chaos, das in der Regel ältere Herrschaften und die FAZ mit konservativem Starrsinn hervorgerufen hätten, genüge für das Sommerloch vollständig.