Unsichere Schulgebäude
Wo leben wir ?
Ende vergangener Woche wurde in einem technischen Lyzeum eine Lehrerin während ihres Unterrichts durch das Umfallen einer unsachgemäß befestigten Schultafel leicht am Kopf verletzt.
Das Schulgebäude, in dem das Unglück geschah, ist aus mehreren an- und übereinander stehenden Containern zusammengesetzt und war erst im Herbst letzten Jahres eröffnet worden. Nach dem Unglück nahmen die Sicherheitsverantwortlichen der Schule die anderen Klassenzimmer des Gebäudes unter die Lupe und stellten fest, dass auch andere Schultafeln sich bereits teilweise von der Wand gelöst hatten und gleichfalls umzukippen drohten.
Dank dem Einsatz der Direktion und des technischen Personals der Schule wurde übers Wochenende die Aufhängung der Tafeln korrekt abgesichert.
Trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack !
Dieser Arbeitsunfall wirft nämlich ein sehr schlechtes Licht auf die Sicherheitsverhältnisse in unseren Schulen, die ja zu einem großen Teil aus sogenannten Containern bestehen. Im besagten Fall kann von grober Fahrlässigkeit von Seiten der Firma geredet werden, welche mit der Montage beauftragt war, waren doch die über hundert Kilo schweren Tafeln ohne Verstärkung nur mit jeweils vier Holzschrauben an den hohlen Gipsplattenwänden "fest"-gemacht. Diese schon fast kriminelle Pfuscharbeit hätte zu einer weitaus schlimmeren Verletzung führen können !
Aber auch die Behörden, welche für die Abnahme des neuen Schulgebäudes zuständig waren, müssen sich unbequeme Fragen stellen lassen !
Das SEW/OGB-L fordert eine restlose Aufklärung in dieser schockierenden Angelegenheit.
Mitgeteilt vom SEW/OB-L Luxemburg, den 6. Mai 2002