Gehälterrevision im Öffentlichen Dienst auf Eis gelegt

24.12.2002

Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL und die Abteilung der Sozialerzieher des OGBL prangern die Entscheidung der Regierung an, die im Koalitionsabkommen angekündigte Gehälterrevision im Öffentlichen Dienst auf Eis zu legen.
Diese Entscheidung trifft in erster Linie die Gesundheitsberufe und die Sozialberufe doppelt hart, da sie gegenüber den anderen Berufen im öffentlichen Dienstleistungsbereich stark unterbewertet sind. Eine Unterbewertung, die übrigens noch an Konturen gewonnen hat, seit Mitte der 90-ger Jahre die gesetzliche Verlängerung der Ausbildungen und die höhere Einstufung der Abschlußdiplome dieser Berufe durchgeführt wurden und seither die Regierung in Bezug auf eine entsprechende Neueinstufung der Gehälter dieser Berufe absolut passiv geblieben ist.
Im Gegensatz zur CGFP trauert der OGBL aber nicht dem Gesetzesentwurf nach, der im Oktober dem Ministerrat vorlag und jetzt von der Regierung gestoppt wurde. Bei diesem Vorhaben sollten die Gesundheitsberufe und die Sozialberufe erneut wie Beschäftigte zweiter Klasse abgekanzelt werden. Ein Skandal, der aber angesichts der bekannten Haltung der CGFP gegenüber den legitimen Interessen der Gesundheits- und Sozialberufler nicht weiter überraschen kann.
Der OGBL fordert die Regierung auf, nach ihrem Nein für eine allgemeine Gehälterrevision sich jetzt auf die besondere Situation der unterbezahlten Gesundheits- und Sozialberufler zu konzentrieren und eine spezifische gesetzliche Maßnahme in die Wege zu leiten.
Als die einzige wirklich repräsentative Organisation der Gesundheits- und Sozialberufler Luxemburgs fordert der OGBL, dass die Regierung die demokratischen Spielregeln endlich respektiert und in diesen Diskussionen dem OGB•L die gewerkschaftliche Gesprächsführung zugesteht.
Mitgeteilt vom Syndikat Gesundheit- und Sozialwesen des OGB•L und von der Abteilung der Sozialberufe des OGBL am 23. Dezember 2002