Nein zu einer 2-Klassen- Aufteilung des Personals im edukativen und psychosozialem Bereich des gesamten Schulwesens

Nein zu einer 2-Klassen-Aufteilung des Personals im edukativen und psychosozialem Bereich des gesamten Schulwesens
Seit dem 1. September 2020 wird im ganzen Schulwesen edukatives und psychosoziales Personal mit verschlechterten Arbeitsbedingungen eingestellt.

Schon seit mehreren Jahren finden Gespräche über das Reglementieren/Festhalten der Arbeitsbedingungen für das Personal im edukativen und psychosozialen Bereich des Schulwesens zwischen den Beamten des Bildungsministeriums und der damaligen Personalvertretung EEGED und aktuellen APCCA statt.
Die aktuellen und vorliegenden Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen für das Personal, welches ab dem 1. September 2020 eingestellt wurde und in Zukunft noch eingestellt wird, entsprechen nicht im Geringsten den Vorschlägen, die mit den Beamten des Bildungsministeriums in den vergangenen Jahren besprochen wurden.
Die Gewerkschaften wurden im Juli 2020 vor vollendete Tatsachen gesetzt, ohne im Vorfeld zu den konkreten Veränderungen Stellung nehmen zu dürfen. Wir sind empört über die Art und Weise des Ministeriums, eine Verschlechterung zukünftiger Arbeitsbedingungen, in einer Nacht und Nebelaktion, während Pandemie-Krisenzeit, ohne jegliche gewerkschaftliche Rücksprache, in Kraft treten zu lassen.
So wehrt sich die APCCA gemeinsam mit allen betroffenen Assoziationen und Gewerkschaften, seit Juli 2020, gegen eine Arbeitsbedingungsverschlechterung und forderten den Bildungsminister zum Auftakt gewerkschaftlicher Verhandlungen auf.
Endlich kam es dann nach mehreren Pressemitteilungen, eines symbolischen Aktes vorm Bildungsministerium und Pressekonferenz mit allen betroffenen Assoziationen, am 6.Oktober, zu einem Gespräch zwischen dem Bildungsminister und den Betroffenen, indem klare Forderungen gestellt wurden:
- Gleiche Arbeitsbedingungen für ALLE: das Zurückziehen der im Juli verbreiteten “Notes ministerielles” über die Arbeitsbedingungsverschlechterung des neu-eingestellten Personals;
- Das Einsehen der Notwendigkeit eines gesetzlich verankerten Legiferierens der Arbeitsbedingungen des Personals im edukativen und psycho-sozialen Bereich des gesamten Schulwesens;
- NICHT ÜBER UNS, OHNE UNS: das Miteinbeziehen der Gewerkschaften beim Ausarbeiten und Festhalten der Arbeitsbedingungen, indem die vorgestellten und gemeinsam ausgearbeiteten
- Vorschläge der Gewerkschaftenund betroffenen Assoziationen als Basis weiterer Verhandlungen gelten sollen. Leider kam es noch zu keinem Entgegenkommen seitens des Bildungsministers auf die gewünschten Forderungen.
Nach diesem bewegten Schulanfang bleibt es für die APCCA wichtig, das im Moment vorhandene offene Ohr des Bildungsministers zu schätzen und als Verhandlungsbereitschaft anzuerkennen.
Gemeinsam mit allen Gewerkschaften und Assoziationen des edukativen und psychosozialen Personals im öffentlichen Schulwesen, setzt sich die APCCA weiterhin für eine wertschätzende Haltung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit spezifischem Förderbedarf ein, indem Arbeitsbedingungen mit den Gewerkschaften verhandelt werden und den reellen Bedürfnissen des Arbeitsfeldes und des Bildungsauftrags der Behindertenrechtskonvention der Weltgesundheitsorganisation gerecht werden.
Nadia Ruef
APCCA-Präsidentin